Als natürliches und ökologisches Produkt ist Bitumen seit der Antike die erste Wahl für die Bauwerksabdichtung und den Straßenbau.

Durch stetige Weiterentwicklung und Innovation sind kunststoffmodifizierte bituminöse Beschichtungen (PMBC) essenziell im Bautenschutz geworden. So sind PMBC Produkte nicht nur umweltfreundlich, sondern auch preiswert und lassen sich so großflächig nutzen. Dies sind ideale Voraussetzungen für die Wasserabdichtung für den Bau. So kann beispielsweise eine dünnflüssige spritzbare Bitumenbeschichtung oder eine spachtelfähige Dickbeschichtung genutzt werden, um Keller zu isolieren. Bitumenreparaturbänder ermöglichen verschiedenste Flickarbeiten an Wasserrinnen oder Dächern, um undichte Stellen zu versiegeln.

Hierbei wird bei der Werksabdichtung in der Aktuellen Norm, DIN 18533 Abdichtung von erdberührten Bauteilen, die Wasserbeanspruchung in vier Klassen unterteilt.

Hier handelt es sich um nicht drückendes Wasser, welches nicht hydrostatisch auf das Bauwerk drückt und bis zum Grundwasser absinken kann.
Ein wasserdurchlässiger Baugrund ist in diesem Fall beispielsweise Kies. Ferner sind hier zwei Fälle zu unterscheiden.
Bodenfeuchte an der Bodenplatte (W1.1-E) und Bodenfeuchte und nicht drückendes Wasser an erdberührten Wänden und Bodenplatten (W1.2-E).

Durch Grundwasser, Hochwasser oder Stauwasser kann das Wasser auf das Bauwerk drücken.
Hierbei wird zwischen mäßiger Einwirkung von drückendem Wasser (W2.1-E) bis maximal 3 Meter und hoher Einwirkung von drückendem Wasser (W2.2-E) über 3 Meter unterschieden.

Bei geneigten Abdichtungen wird meist durch Dränung oder Gefälle dem Niederschlagswasser die Möglichkeit gegeben in den Baugrund einzusickern, sodass kein stauendes Wasser entsteht. Somit ist das Bauwerk hier nicht drückendem Wasser ausgesetzt.

W4-E klassifiziert die Wasserbeanspruchung von Spritz- und Sickerwasser auf den Wandsockel.